Mein Denali III von Salewa ist an sich eine feine Sache, mit zwei winzigen Mankos: Die Seiten sind nicht nur zu kurz, sondern es fehlt auch je Seite eine Schlaufe, die sowohl das Vorgänger- als auch Nachfolgemodell besitzen.
Das Resultat war immer ein nasser Schlafsack und kalte Füsse. Nein, das geht so gar nicht! Also habe ich mich dazu entschlossen die Seiten zu verlängern und eine Art Showflaps anzubringen, mit Extraschlaufen.
Nun habe ich zwar schon einige Kleider genäht, aber noch nie an einem Zelt etwas nach meinen Wünschen verändert. Leider habe ich im Internet auch keine so wirklich hilfreichen Tipps zum Thema "Snowflaps annähen" gefunden, so dass ich hier mal meinen Eigenversuch dokumentieren möchte.
Bei
extremtextil habe ich mir u.a. das nötige Material bestellt:
- Ripstop- Polyester. silikonbeschichtet, 75den, 90 g/qm
- Dynemma Polyester Kordel, 16 fach, 3mm
- Silnet 28g
- Gurtband
Die Seiten waren schnell ausgemessen, der Ripstop- Stoff noch schneller zugeschnitten. An drei Seiten habe ich je 1,5 cm doppelt abgenäht und an den Ecken Schlaufen angebracht. So dickes und breites Gurtband benötigt man sicherlich nie im Leben, doch hatte ich leider kein anderes zu Hand und von diesem hier genug vorrätig.
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die fertigen Seitenteile- noch viel zu breit, dafür aber mit Schlaufen. |
Die Seitenteile wurden auf eine Breite von ca. 25cm gekürzt, und mit ganz normalem Garn von
Gütermann in dunkelgrün angenäht. Dabei habe ich versucht die neuen Nähte möglichst auf die die bereits vorhandenen zu setzen, damit diese nicht so auffällen. Das ist ziemlich gut gelungen und die graue Originaleinfassung konnte dabei auch erhalten bleiben.
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Die mit Silikon beschichtete Seite liegt "Innen"... |
Jetzt konnte ich dann je Seite eine der Schlaufen inklusive Kordel mittig anbringen, die mir beim letzten zelten so gefehlt haben. Zunächst wurden die Enden des Gurtbandes dick verschmolzen und mit Hilfe eines Zick-Zack-Stiches zusätzlich mehrfach festgenäht, so dass ein wenig Zug nicht gleich dazu führt, dass das Gurtband auffasert.
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...und hier habe ich mehrfach noch einen Zick-Zack-Naht darübergesetzt. |
Nachdem ich gefühlt hunderte Fäden verwahrt habe wollte ich sehen, was ich denn da so zusammengebastelt habe. Die Länge ist für Showflaps sicherlich ein Stück zu kurz, doch meine Intension war ja nur, die Seiten zu verlängern. Was jetzt noch fehlt sind je eine Schlaufe rechts und links mittig an den Flaps selbst, um diese noch fast bündig am Boden abspannen zu können. So wie es aussieht benötige ich dazu noch nicht mal einen weiteren Erdnagel.
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Das Endergebnis: Denali III mit verlängerten Seiten |
Das Endergebnis sieht schon mal vielversprechend aus und ich hoffe so, nicht wieder kalte Füsse zu bekommen.
Wer sich nun fragt, was ich mit dem Silnet gemacht habe, dem sei gesagt: nichts.
Ich habe die Verbindungsnaht nicht damit eingerieben. Das Zelt an sich ist ja dicht und hier geht es nicht um Nähte, die einen Wassereinbruch verursachen können, sondern nur darum, das Wind und Wetter draussen bleiben.
Beim nächsten Einsatz werde ich sehen, ob das Abdichten doch noch notwendig sein wird. Wenn, dann habe ich genügend Silnet vorrätig.
Wer gerne mehr über meinen Zelteinsatz lesen möchte, kann gerne auf meiner Website vorbeischauen:
Motorradtechnisch-unterwegs.de
Ich freue mich über Eure Kommentare und Beiträge!