28. Juni 2014

Auf den Kaffee gekommen



Wie habe ich immer schmunzeln müssen, wenn die Koffein-Junkies nicht an ihren Stoff gekommen sind. Kaffee, für mich immer ein bitteres und konsistenzmäßig untrinkbares Gebräu. Einzig dem Rösten der Bohnen konnte ich etwas abgewinnen. Meine Oma konnte (fast) nichts besser als tollen Bohnenkaffee zuzubereiten, mit herrlichem Aroma- mmh!
Nachdem ich einmal probieren durfte, wußte ich mit todsicherer Gewissheit: Kaffee kommt mir nicht in den Becher, nie nimmer nicht. Der ist nämlich schon mit heißer Schokolade gefüllt. 

Dann kam die Laktoseintoleranz und damit fiel der "Kaba" flach. Und dabei ist es doch so schön, sich am frühen Morgen an einer heißen Tasse festhalten zu können. Also wurde dem Kaffee zwangsweise noch eine kleine Chance eingeräumt. Irgendetwas muss ja dran sein, denn nicht umsonst gibt es eine derartig große Industrie, die nur dazu da ist, die Nachfrage von hunderttausenden Konsumenten zu stillen.

Glücklicherweise wurde uns beim Einbau unserer Küche auch ein Kaffeeautomat zuteil (da war halt noch Platz übrig), der sich nach einigen Jahren im Winterschlaf, als qualitativ ziemlich hochwertige Maschine herausstellen sollte. Freunde aus Italien fabrizierten damit ihre Espresso Macchiati und machten uns sozusagen im Handumdrehen davon abhängig- wenn dieser böse, böse Milchschaum nicht wäre.

Also versuchte ich mich an normalem Kaffee, mit jede Menge Zucker (ich schätze, ich habe mit 6 TL angefangen) und doch einem Schuss Milch- der Konsistenz wegen.

Fleißig spuckte die Maschine über 14 Tage jeden Tag eine Tasse aus, wobei ich sagen muss, dass ich zu jeder Tageszeit Kaffee trinken kann. Koffein scheint keinen nennenswerten Einfluss auf mich zu haben (gibt es eine Koffeinimmunität, oder ist man einfach gut im Training?). Das hat Vor- und Nachteile. Ich trinke Kaffee mittlerweile wirklich nur um des Kaffees Willen, nicht wegen dessen Wirkung.

Bis eines Morgens, nachdem die Maschine sich gespült hatte, plötzlich das Display anzeigte, dass keine Bohnen mehr vorhanden seien. Kein Problem, dachte ich. Schnell die Dose geholt, nach der Packung gegriffen und mit Schrecken festgestellt, dass nicht eine einzige Bohne in der Verpackung war!
Eine weitere Packung hatten wir nicht, nirgends! Weder in der Küche, noch in der Vorratskammer, noch im Keller oder in der Waschküche- KEIN KAFFEE- UND ES IST FEIERTAG!!!

Tja, nun wurde mir bewusst, ich gehöre dazu: Ich bin ein Kaffeejunkie und mittlerweile sogar so verzweifelt, dass ich im Augenblick mit Sojamilch experimentiere, weil Milch einfach keine Option mehr ist. Kaffee ohne Milch geht leider nicht, und ich bin mittelschwer verzweifelt, wie ich das Problem beheben kann. Hat Jemand von Euch eine mega genialen Einfall, wie man Kaffee mit Sojamilch trinken kann, ohne einen Brechreiz zu bekommen? Wenn ja, bitte melden.

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen da draussen ein wunderschönes Wochenende!

Und was es sonst noch so am Kaffeetisch erzählt wird, kann man auf Ninjas Blog nachlesen.

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