27. Februar 2014

[Buch] Dava Sobel: Längengrad

Dava Sobel: Längengrad (Longitude)
Mein Rating: 5 von 5 Sternen

Inhalt:
Während es für uns heute normal ist, immer dort anzukommen, wo man gerade hin möchte, war dies im 16.-18. Jhd. keine Selbstverständlichkeit. Gerade die Seefahrt litt unter diesem Problem. Schiffe liefen auf Grund, wurde vermisst oder entdeckten eben auch neues Land.
Doch das Problem des Längengrades musste gelöst werden. Man gründete ein Komitee und die (scheinbaren) Genies der Zeit meldeten ihre Lösungen an, um das immense Preisgeld einzuheimsen, welches ausgeschrieben wurde, konnte man mit den Erfindungen den Längengrad bestimmen.
Ein Wettlauf gegen die Zeit begann und die englischen Uhrmacher lieferten sich über Jahrhunderte einen erbitterten Streit...

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Innerhalb von 2 Tagen habe ich dieses Buch durchgelesen. Ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen. Diese Art von Büchern liebe ich ungemein, denn auch wenn es nicht gerade hochwissenschaftlich einhergeht, bekommt man doch einen Einblick in die Geschichte, die spannender ist, als jeder Hollywoodfilm- weil sie eben wahr ist. Menschen widmen ihr ganzes Leben dem Bau von 4(!) Uhren, die es endlich ermöglichen sollen, dass die Seefahrer ihre Ziele nicht verfehlten. Welche Dramatik sich zu jener Zeit abspielte und wie locker und leicht Dava Zobel die Fakten zusammengefasst hat, machen dieses Buch zu einem kurzweiligen Vergnügen (wenn man sich für derlei Geschichte interessiert). Für Jeden, der immer schon mal wissen wollte, was es mit dem Längengrad auf sich hat und warum gerade dieser den Menschen so viel Kopfzerbrechen bereitete, ist dieses Buch eine absolute Kaufempfehlung.

26. Februar 2014

[Buch] Deon Meyer: Dreizehn Stunden

Deon Meyer: Dreizehn Stunden
Mein Rating: 3 von 5 Sternen

Inhalt:

Südafrika, Bennie Griessel machte eine harte Zeit durch. Seine Frau hat ihn vor die Tür gesetzt, er ist trockener Alkoholiker und fungiert als Mentor für eine Gruppe junger, aufstrebender Polizisten.
Der Morgen began wenig verheißungsvoll, denn er wurde zu einem Mord gerufen. Doch bei diesem einen Mord soll es nicht bleiben. Eine junge Amerikanerin findet einen grausamen Tod und eine weitere ist verschwunden. Auf der Flucht vor den Verfolgern und sogar vor der Polizei.
Alles ist völlig undurchschaubar und innerhalb kürzester Zeit haben sie nicht nur die zwei Leichen, sondern auch noch ein Dutzend Verdächtige, aber immer noch kein Motiv. Alle tappen im Dunkeln, da nichts einen Sinn ergibt, bis schließlich ein kleiner Hinweis zur Lösung führt.
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Dieses Mal wollte ich den hochgelobten Deon Meyer eine Chance geben und ließ mich auf das Abenteuer Südafrika ein. Ich muss sagen, die Geschichte an sich ist gut durchdacht, gut aufgezogen und sorgt am Ende für eine Überraschung. Doch so sehr ich mich auch bemüht habe, ich habe einfach nicht in die Geschichte gefunden und bin auch mit keinem der Charaktere warm geworden. Die Ortsbeschreibungen sind (da sie alle in niederländisch oder afrikaans gehalten waren) für mich verwirrend, die Anreden, ebenfalls in niederländisch bzw. afrikaans, fand ich auch nervig. Man hat das Gefühl blind in die Gesellschaft am Kaap die Goeie Hope geworfen zu werden, mit deren Probleme, deren Musik und Kultur. Da ich mich damit noch nicht wirklich auseinandergesetzt hatte, fühlte ich mich leicht überfordert. 3 Sterne für die Story, für den Rest gibt es 2 Sterne Abzug. Ansonsten, war der Krimi einfach mal was Anderes.

25. Februar 2014

[Buch] Gemeinsam lesen # 49

Heute kann ich auch endlich mal bei "Gemeinsam lesen", einer Aktion von Asaviels Bücher-Allerlei, mit machen.


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Längengrad von Dava Sobel. Aktuell haben wir schon 12% des Buches gelesen.

2. Wie lautet der erste Satz auf Deiner aktuellen Seite?

Sonnen-und Mondfinsternisse gab es jedoch viel zu selten, als dass sie eine sinnvolle Navigationshilfe hätten sein können.
Dava Sobel, Seite 35 

3. Was willst Du unbedingt aktuell zu Deinem Buch loswerden:

Wenn ich guter Laune bin, mache ich mir aus Längen- und Breitengraden ein Netz und fange damit im Atlantischen Ozean Wale. 
Mark Twain, "Leben auf dem Mississippi" 

4. Beschreibe mit fünf Adjektiven Dein aktuelles Buch:

faszinierend, mitreisend, kurzweilig, interessant, fesselnd

18. Februar 2014

What to do with a Gurkenglas?


Das dachte ich mir, als ich die unzähligen Gläser im Kellerregal sah. Da kann man bestimmt noch etwas anderes hineintun, außer Gurken, rote Beete, Silberzwiebeln und Marmelade.
Schnell waren alle wichtigen "Zutaten" besorgt, wobei das Schwierigste war, einigermaßen schöne Gläser zu bekommen, die vor allem nicht zu groß sind. 
Kind Nr.1 hat mir dann bei der Tierauswahl tatkräftig geholfen und die Lackfarbe bestimmt.

Inspiriert wurde ich übrigens von dieser Seite!


Schritt 1

Was ich für gepumpte Gurkengläser braucht:

  • Gurkengläser nach Gusto
  • passende Tiere
  • Sprühlack
  • Glanzlack, wer möchte
  • Sekundenkleber



Biber, Schneehase, Humboldt-Pinguin und Seelöwe

Schritt 2

Tiere Tiere können mit Sekundenkleber (für Ungeduldige wie mich) auf den Deckel geklebt werden.

Für Jeden einen eigenen Deckel

Schritt 3

Dann werden die Deckel mit den Tieren vorsichtig mit der ersten Lackschicht überzogen. Das Ganze muss knapp 24h an einem warmen Ort trocknen, bevor die zweite Schicht aufgesprüht wird.

lila Glitzerlack, erste Schicht!

Schritt 4

Nachdem auch die zweite Lackschicht getrocknet ist, kann man noch eine Schicht Glanzlack auftragen. Dieser muss natürlich auch 24h trocknen. Gerade der matte Glanz hat mir sehr gefallen, so dass ich auf eine dritte Lackschicht verzichtet habe. 

Pinguin...


...und Schneehase

FERTIG

Endlich kann ich in die Gurkengläser meine Knöpfe, überzähligen Bügelperlen XL und sonstigen Kleinkram unterbringen und schick aussehen tut es auch.

Sollte Euch die Idee auch so gefallen wie mir, wünsche ich viel Spaß beim Basteln!

Edit sagt: Die Qualität der Bilder ist- mal wieder- meiner Smartphonekamera geschuldet. T'schuldigung ;o)


17. Februar 2014

...bald steht der Frühling vor der Tür!

Heute habe ich bei dem herrlichen Wetterchen mal eine kleine Garteninspektion durchgeführt. Dabei wurde festgestellt: Der Frühling steht vor der Tür!

Vor allem diese kleine Gruppe Krokusse blühen bei den frühlingshaften Temperaturen um die Wette! Das wollte ich Euch nicht vorenthalten: 

13. Februar 2014

Jetzt geht's los!

Naja, so schnell dann doch nicht! Noch haben wir knapp über 6 Monate Zeit, bevor die Schule startet. Doch heute fand der erste Informationsabend für die Eltern der zukünftigen Grundschüler statt. 

Kurz vor 1930h, irgendwo in der Pfalz

Für mich bedeutete es nach knapp 26 Jahren wieder in einer Grundschule zu sein, dieses Mal auf der "anderen" Seite. Irgendwie schon ein komisches Gefühl. 
Grundschule sehen irgendwie alle gleich aus. Selbst die Kleidergarderoben sind dieselben (insgeheim glaube ich, die haben vor 30 Jahren eine Million davon in einem Ausverkauf erstanden und waren froh sie los zu werden) und es hat sich- was das Konzept der Schule angeht- unglaublich viel getan.

Hier mal einige Stichworte des gestrigen Abends:
  • gemeinsames Frühstück
  • Spielpausen
  • Obst- und Gemüseteller
  • eine ordentliche Hausaufgabenbetreuung
  • Mittagessen
  • Stühle, die endlich mal für alle passend sind!

Es ist nicht mehr alles so streng und starr wie damals und für die Kinder wird vieles geboten, was früher kaum denkbar war. Bei manchen Themen wurde jedoch schnell klar, warum Dinge, die von Seiten der Eltern und Lehrer gewünscht werden, (z.B. ein Ruheraum) immer wieder an derselben Begründung scheitern: Zu wenig bewilligte Gelder. 
Nichts desto Trotz hatten wir am Ende des Abends ein relativ gutes Gefühl was die Grundschule angeht. Kind 1 freut sich schon sehr auf die Zeit nach dem Kindergarten. 
Wie sich die Theorie in der Praxis bewähren wird, bleibt abzuwarten. 


Was ich Euch nicht vorenthalten möchte, sind einige Highlight der anschließenden Diskussionsrunde, sowie Klassiker aus dem Eltern-FAQ: 

  •  "Mein Kind ist hochbegabt, ..."
 oder     ->  in breitestem Pfälzer Dialekt 
  •  "Kunn mä Kinnd vum Middagesse ausg'schlossa wärre, wenn die Essmaniere niet so subba sinn?"

Sehr beliebt waren auch: 
  • Mutter: "Also ich hab mal eine Frage zu Buchausleihe. Müssen wir die Schulbücher ausleihen, auch wenn sie kostenlos sind?" 
  • Lehrerin: "Nein. Aber ich verstehe Ihre Frage nicht, denn die Ausleihe ist kostenlos, dass heißt, es muss nichts dafür bezahlt werden. Warum wollen Sie das Angebot nicht nutzen?"

oder mein persönlicher Favorit:
  • Mutter: "Wir haben keinen Zugang zum Internet. Weder in unserer Familie, noch die Nachbarn haben Internetzugang. Woher bekommen wir denn die Unterlagen, wenn wir immer wieder auf das Internet verwiesen werden?"
  • Lehrerin: "Nunja, in diesem Falle kann ich nur empfehlen in unserem Sekretariat die Papiere abzuholen. Auf unserem Schreiben stand, dass diese auch dort ausliegen...so wie man das in früheren Zeiten eben gemacht hat."

9. Februar 2014

Unser erstes Gewitter 2014

Dunkle Wolken waren am Horizont zu sehen, und das Regenradar zeigte, dass ein weiterer Schauer aufzieht. Also noch schnell die 4-Beiner schnappen, um noch eine Runde über das Feld zu drehen.

Darf ich vorstellen: Gewitter #1 in 2014

Zwar hagelte es ganz leicht, doch das störte witzigerweise überhaupt nicht. Allerdings wurde es zunehmend dunkler und die Wolken entwickelte sich langsam aber sicher zu etwas "Größerem". Die aufkommenden Böen kündigten schließlich unser erstes Gewitter in 2014 an. Wir haben es gerade noch zu Tür rein geschafft, als es anfing zu schütten wie aus Kübeln...was haben wir das doch wieder perfekt getimed! :-)

1. Februar 2014

[Buch] Noah Gordon: Der Medicus

Noah Gordon: Der Medicus
Mein Rating: 4 von 5 Sternen

Inhalt:
Anfang 11. Jhd.: Die Mutter stirbt an Kindbettfieber, der Vater an einer schlimmer Grippe. Der kleine Rob und seine Geschwister werden nicht nur innerhalb kurzer Zeit zu Vollwaisen, sondern die Familie wird auseinandergerissen. Jedes Kind wird in eine andere Familie gesteckt und Rob lernt, dass es nur um das Überleben geht, alles andere ist nebensächlich.
Rob selbst hat Glück und erlernt das Bader-Handwerk über viele Jahre. Doch immer wieder muss er mit ansehen, wie Menschen sterben. Woran, das weiß Rob, doch wie man es heilt, dass weiss er nicht. Eines Tages hört er von einer Universität in einem weit entfernten Land, wo Ärzte ausgebildet werden, vom Arzt der Ärzte persönlich.
Als Rob alleine auf sich gestellt ist, entschließt er sich das Risiko dieser Reise auf sich zu nehmen. Der Wunsch Arzt zu werden ist stärker als alle Strapazen, die er erleiden muss, um sein Ziel zu erreichen...
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Dieses Buch habe ich immer wieder in der Hand gehalten, dass erste Mal vor knapp 20 Jahren. Doch irgendwie hat es mich überhaupt nicht gereizt, obwohl man mir oft versicherte, dass das Buch eine Klasse für sich sei. Ich muss gestehen, bevor ich die Bücher von R.Gablé gelesen hatte, konnte ich mit Mittelalter & Co. gar nichts anfangen. Vor kurzem fiel mir "Der Medicus" wieder in die Hände und dieses Mal habe ich es in Angriff genommen. Das Buch hat mich...erschlagen, so vollgestopft war es. Ich wußte, was noch alles geschehen wird, und dennoch dümpelte die Geschichte ewig mit der Ausbildung von Rob Cole vor sich hin, die Reise durch Europa und mit der Karawane weiter nach Osten brachte endlich Schwung in die ganze Sache, bis wir endlich in Persien angekommen waren. Mit dem Charakter von Rob Cole konnte ich mich nicht anfreunden, doch viele seiner Handlungen nachvollziehen, zumindest, wenn man versucht sich das Leben in dieser Zeit vorzustellen. Als Leser habe ich mich dann in Persien sehr wohlgefühlt, und man spürte regelrecht die Wärme des Landes. So richtig bewusst wurde mir das allerdings erst, als Rob mit seiner Familie wiese zurückkehrt in das mittelalterliche England. Den Schritt konnte ich ganz und gar nicht nachvollziehen. Würde das Ganze heute statt finden, wäre der Rückflug in das dortige Klima sofort gebucht worden.
Insgesamt ein tolles Buch, dass allerdings nicht ganz 100% meine Erwartungen erfüllen konnte. Vielleicht auch, weil der Film (auf Grundlage des Buches) in den Kinos anläuft. Nichts desto trotz gibt es von mir 4 Sterne und zwar dafür, dass die Be- und Umschreibungen, vor allem was die Medizin betrifft, so lebendig waren, dass es mir Dank meiner Phantasie, gerne mal schlecht wurde. :)