4. April 2016

Tigerpulli nach "Leo"

Ein Kapuzenpullover stand auf dem Wunschzettel und darüberhinaus auch noch ein Stoff mit Tigern darauf. Da Kind 1 in den letzten Wochen unheimlich in die Höhe geschossen ist, sieht es im Schrank tatsächlich sehr mau aus, was Pullover betrifft.
Zum Glück habe ich in der Schublade noch meinen Lieblingsschnitt "Leo" von pattydoo liegen, der in Sachen Pullover keine Wünsche offen lässt. Ohne Kapuze habe ich ihn bereits hier -Klick!- verarbeitet, dieses Mal jedoch eine Mütze mit angenäht.

Der doppelte Abschluss an den Ärmeln und die...
... überlappende Kapuze sind ein kleines Highlight.

Die Kapuze überlappt vorne leicht und passt perfekt auf den Basisschnitt. An den Ärmeln habe ich das Farbmuster der Kapuze selbst wieder übernommen und einen doppelten Bund genäht. Der Schnitt bietet auch noch eine Känguruhtasche, die jedoch nicht gewünscht war, zumindest nicht bei dieser Ausführung. Den Ringeljersey werde ich jedoch noch weiterverarbeiten, denn der Sommer steht vor der Tür und die Zeit der Leggins wird  (wohl oder übel) unaufhaltsam anbrechen.
Im Gesamten ist der Pullover ein wenig groß geworden, jedoch vermute ich, dass auch Größe 134 nicht lange passen wird.


Stoff: NOSH "Tiger", NOSH Ringel, Bundstoff in auqa
Schnitt: "Leo" von patydoo
"---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

19. März 2016

Andere Epoche, andere Flöte

Während man leicht den Unterschied zwischen Sopran-, Alt-, Tenor- oder Bassflöte anhand der Größe erkennen kann, fallen einem manche Flöten aufgrund ihrer besonderen Erscheinungsart ins Auge. So erging es mir mit der sogenannten Kynseker-Flöte, benannt nach dem deutschen Flötenbauer Hieronymus Franciscus Kynseker (1638-1686):



Über eine interessante Diskussion rund um den niederländischen Komponisten Jacob van Eyck (ca.1590-1657), kam die Frage auf, mit welcher Flöte man wohl damals van Eyck's Stücke gespielt hat.
Da keine von van Eyck's sogenannten "Hand-Fluits" bis heute erhalten geblieben sind, gehen viele davon aus, dass die Kynseker Flöten klanglich derer von van Eyck's am nächsten kommen könnten. Nichts genaues weiß man allerdings nicht.
(Für alle Interessierte: Dieser Artikel KLICK! beschäftigt sich mit dem Thema van Eyck, seiner Kompositionen und der möglicherweise verwendeten Flöte.)

Vom Aussehen her wirkt die Flöte von Kynseker beinahe schnörkellos und gilt als Bindeglied zwischen den schlichten Renaissance-Consort-Blockflöten und den künstlerisch gedrechselten und ausgearbeiteten Flöten der Barockzeit.

Die Kynseker-Flöte im Vergleich zu meiner einfachen Flauto Rondo.

Die Bohrung ist im Vergleich mit einer Barockflöte weiter, im Vergleich mit einer Renaissance-Consort-Flöte jedoch enger.

Der Klang dieser Flöte wird- gegenüber den Renaissanceflöten- als kräftig und grundtönig beschrieben, der sich gut in das Ensemblespiel einfügt. In den Höhen klingt sie schlanker und flexibler und ist somit besonders als Soloinstrument für frühbarocke Musik geeignet.

Meine Kynseker Flöte (Moeck) ist zwar schon ein älteres Modell, doch muss sie erst eingespielt werden, bevor wir uns ausgiebig der frühbarocken Musik widmen können. Eins kann ich allerdings schon jetzt sagen: Sie lässt sich toll greifen, klingt einfach nur wunderschön und definitiv anders wie meine Flauto Rondo.

  • Stimmlage:  Sopran
  • Griffweise:  barock
  • Holz:           Pflaume
  • Stimmung:  442 Hz


Das tolle an Blockflöten scheint tatsächlich zu sein, dass man immer einen Grund findet, warum man unbedingt noch eine weitere braucht.  Es gibt noch soooo viele auf meiner Wunschliste, und auch bei mir ist diese Liste lang. Ganz oben steht jetzt die Tenorflöte, die jedoch an sich schon beinahe einer Investition gleichkommt.
Doch schließlich kann ich mit den Sopranflöten und der Altflöte keine Tenorstimme spielen - also rein theoretisch ginge das natürlich, aber damit wäre  ja mein Argument Null und nichtig :-) .

29. Februar 2016

Ölen meiner Altflöte

Am Montag war es nun soweit: Es steht Blockflöten-Wellness auf der Tagesordnung. Wenn man in die Flöte geschaut hat, war die Oberfläche matt, gräulich und fühlte sich etwas rau an. Höchste Zeit also, etwas zu tun. Da ich noch kein eigenes Öl habe, durfte ich mir das meiner Flötenlehrerin "ausleihen". Die Mandelöl-Kur konnte beginnen. 

Seit Samstag habe ich die Flöte nicht mehr gespielt, damit sie das Öl auch schön aufnehmen kann. Mit Zeitungspapier, Baumwolltuch, Pinsel und Reinigungsstab bewaffnet, durfte ich zuschauen, wie die Flöte das Öl regelrecht inhaliert hat. Das Holz hatte es bitter nötig!

Nach knapp 30 Minuten haben wir das überschüssige Öl mit dem Baumwolltuch aufgenommen. Nun heißt es: warten bis morgen.

Frisch geölt...
...und am nächsten Tag.




















Nun werden wahrscheinlich viele mit dem Kopf schütteln und fragen: "Hä?" Blockflöten müssen geölt werden? 

Welche Blockflöten werden denn geölt?

Grundsätzlich ist es so, dass alle Blockflöten (auch die aus Plastik) gepflegt werden müssen. Während es bei den Plastikflöten reicht, mal mit Wasser durchzuspülen, fordern die hölzernen Blockflöten ein wenig mehr Aufmerksamkeit- möchte man Klang und Ansprache erhalten.
Selbst Blockflöten, die im Werk mit Paraffin imprägniert wurden, kann man ab und an ölen. Zwar ist dies nicht zwingend notwendig, schadet den Flöten aber auch nicht. 

Für mich war das "Ölen von Flöten" ein absolutes Novum. Zum Glück haben sich auch die Hersteller dieser Sache angenommen und ausführlich das Wieso, Warum und Weshalb auf ihren Serviceseiten abgehandelt. Es lohnt sich definitiv einen Blick darauf zu werfen:


Mollenhauer hat dem Thema sogar ein Video gewidmet:

12. Februar 2016

Dalapferd blau / weiß

Heute war es endlich soweit: Ein mittelgroßes Päckchen lag auf unserer Treppe. Beim Öffnen blickte ich nur auf Unmengen grüner Verpackungschips. Eine Unterarmlänge tiefer im Karton fand ich dann diese braun eingewickelten Päckchen.

"Unboxing" meiner sehnlichst erwarteten Holzpferde aus Dalarna, Schweden

Richtig dick einpackt und verklebt konnte man schon den Inhalt erahnen:

Diese Größen und Farben haben in meiner kleinen Sammlung noch gefehlt.

Die beiden Pferdchen sind unglaublich leicht und wirklich wunderschön anzuschauen.

Das blaue Pferd misst 10 cm

Das weiße Pferd misst 13 cm 

Das die beiden Figuren auch tatsächlich aus Schweden stammen, beweist ein kleiner, unscheinbarer Aufkleber auf der Bauchseite. Nur Holzpferde, die folgende Bedingungen erfüllen, dürfen sich ganz offiziell Dalarnapferde (schwedisch: Dalahäst) nennen und als solche verkauft werden:

    Ganz wichtig: der Aufkleber

      • sie wurden in der schwedischen Provinz Dalarna gefertigt,
      • ausschließlich in Handarbeit, ohne Automatisierung,
      • bestehen aus Fichtenholz
    Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass sämtliche Holzpferde mit der wunderschönen Bemalung, auch aus den einschlägigen Manufakturen stammen. Jetzt kann man nur erahnen, wieviele zig Tausende durch die Hände der dortigen Mitarbeiter gegangen sind.

    Die beiden Neuzugänge haben sich bereits prima in die bestehende Herde eingefügt und schmücken nun mein kleines Regal. Sicher ist: es werden nicht die letzten Dalapferde sein, die hier eingezogen sind. Im Sommer geht es wieder nach Schweden, und dann ist auch ein Abstecher in die Werkstätten geplant. Ich werde berichten und hoffentlich ganz viele Bilder und das ein oder andere Stück schön geformtes und bunt bemalten Fichtenholz mitbringen. :)

    7. Februar 2016

    Dalapferdchen aus Schweden

    Dieses kleine Dalapferdchen habe ich letzten Sommer aus Schweden mitgebracht und völlig vergessen hier einzustellen.

    Mein Mitbringsel aus Arvika (Värmland), Schweden

    Es misst sage und schreibe 4,5 cm, ist aus Holz gefertigt (natürlich!) und zumindest im Gesicht handbemalt, wären der Rest leider nur aufgeklebt wurde. Allerdings konnte ich Schweden einfach nicht ohne ein Dalapferd verlassen, und dass hier war das Einzige, welches mir über den Weg galoppiert ist.

    29. Januar 2016

    Ananas-Bananen-Kokosnuss Smoothie

    Heute haben wir einen weiteren Smoothie getestet und er wurde von uns und den Kids als für sehr lecker befunden. Dieses Mal war alles, was man eben zu dieser Jahreszeit bekommen kann, frisch und somit noch leckerer als mit Zutaten aus der TK.


    ...................................................................................................................
    Vorbereitungszeit 
    ca. 10 min
    ...................................................................................................................
    Zubereitungszeit 
    ca. 5 min
    ...................................................................................................................
    Zutaten
    1/4 Ananas, frisch
    1große Banane
    150ml Kokossaft
    1/2 Glas Eiswürfel
    Agavendicksaft oder Honig nach Belieben
    ...................................................................................................................
    Zubereitung
    Alle Zutaten in den Mixer und gut durchmixen, je nach Geschmack etwas mehr oder weniger Kokossaft (schlägt geschmacklich nicht so durch wie Kokosmilch) oder Agavendicksaft (für die Süße) hinzufügen. Die Menge reicht bei uns für zwei gut gefüllte Gläser.


    Mengenangaben sind ja bei Smoothies oder Milchshakes immer so eine Sache. Ich bin ja eher so der experimentierfreudige Typ und halte mich meistens nur grob an Mengenangaben. Gerade bei Säften, Smoothies oder Milchshakes wandele ich gerne etwas ab, oder füge etwas hinzu, damit es etwas cremiger, fruchtiger oder geschmacksintensiver wird.

    Deshalb sind die oben angegebenen Mengen nur Richtwerte. Wollt ihr etwas mehr Kokossaft, dann wird der Smoothie etwas flüssiger, ist mehr Banane gewünscht, wird die Konsistenz dicker.
    Uns hat er so geschmeckt, wie oben beschrieben.

    27. Januar 2016

    Beeren-Banane-Kokos Smoothie

    Die Sommerzeit ist noch weit entfernt, zumindest wenn ich einen Blick auf den Kalender werfe. Doch heute hatten wir alle Lust auf einen leckeren Smoothie und da sie ja bekanntlich voll von Vitaminen sind, warum nicht?


    Dieses Mal haben wir uns im Tiefkühler bei den gefrorenen Beeren bedient, dazu eine frische Banane, Kokosmilch und einen Schuss Agavensirup. Das Ganze ist nicht nur unheimlich lecker, sondern ganz nebenbei auch noch gluten- und laktosefrei (für alle, die darauf Wert legen).

    ...................................................................................................................
    Vorbereitungszeit 
    ca. 5 min
    ...................................................................................................................
    Zubereitungszeit 
    ca. 5 min
    ...................................................................................................................
    Zutaten
    250g gefrorene Beeren (Erdbeeren, Himbeeren etc.)
    1 Banane
    250ml Kokosmilch
    Agavendicksaft nach Belieben
    ...................................................................................................................
    Zubereitung
    Alle Zutaten in den Mixer und gut durchmixen, je nach Geschmack etwas mehr oder weniger Kokosmilch (für die Konsistenz) oder Agavendicksaft (für die Süße) hinzufügen.
    Die Menge reicht bei uns für zwei gut gefüllte Gläser.


    Ein Smoothie ist nicht nur für die Sommer geeignet, wir trinken sie gerne über das ganze Jahr verteilt, mit dem einzigen Unterschied, dass die Früchte im Sommer direkt aus unserem Garten stammen. Da so ein Smoothie schnell und einfach zuzubereiten ist, gibt es sie bei uns ab und an- wenn die Zeit zwischen Mittag- und Abendessen scheinbar unendlich lang ist- als willkommene "Zwischenmahlzeit", oder zum Frühstück als Extra für den Start in den Tag.


    Gerade in den USA ist mir aufgefallen, dass die Smoothies gerne mit Proteinen aufgepeppt werden. Es gibt Firmen (z.B. Shaklee), die diese Nahrungsergänzungen speziell als Zugabe für Milk- und Mealshakes herstellen. Ich stehe dem Ganzen etwas kritisch gegenüber und muss mich zu dem Thema noch schlau machen. Bisher hat es aber auch gut ohne eine Extrazugabe funktioniert und vor allem geschmeckt.

    20. Januar 2016

    Barocke oder Deutsche Griffweise?

    Mit dieser Frage musste ich mich damals in der 5. Klasse auseinandersetzen, hat es mich bis dato nicht wirklich interessiert mit welcher Griffweise ich meine damalige Moeck bespielt habe.
    "Für den Unterricht sei das eh nicht wichtig," erklärte man mir. "Nur das f wird etwas anders gegriffen." Gut, damit kann man schätzungsweise leben.

    Was es allerdings bedeutet mit der deutschen Griffweise spielen zu müssen, wurde mir bewußt, als es im Blockflötenorchester tonmäßig intensiver und vor allem komplizierter wurde. Irgendwann kam ich mit den unendlichen Griffkombinationen, die einem mysteriösen System folgten, das sich mir aber nicht erschließen wollte, zu bunt. Da auch nicht einfach so eine neue Flöte angeschafft wurde, habe ich nach einigen Jahren die Flöte beiseite gelegt.

    Nach der Wiederentdeckung des Instruments "Blockflöte" war mir von Anfang an klar, dass nur die barocke Griffweise in Frage kommt. Seitdem spiele ich auf meiner Sopranblockflöte von Moeck mit barocker Griffweise. 
    Im Laufe der Zeit und nach zahlreichen Gesprächen lief mir immer die Aussage über den Weg: "Meine Flöte hat doch auch Doppellöcher. Warum greifst Du anders?",
    gefolgt von der Frage:
    "Was meinst Du mit deutscher oder barocker Griffweise?"

    Deutsche Griffweise (oben) versus barocker Griffweise (unten)- erkennt ihr den Unterschied?

    Die Deutsche Griffweise

    Peter Harlan selbst, seines Zeichens Zupfinstrumentenbauer, sah seine Entwicklung der deutschen Griffweise als "Verrücktheit" an, ja mehr noch! Er betrachtete das Ganze als einen Faux Pax, dessen Verbreitung er nur zu gerne gestoppt hätte (auch nachzulesen in der Online-Ausgabe des Windkanal 2006-3).

    Doch kurz nach dem Erscheinen der deutschen Griffweise, zwischen 1921-1926 (Angaben variieren), wurde die Flöte von zahlreichen Handelsfirmen ins Programm genommen und verkaufte sich zu gut, als dass sich die Erfolgsgeschichte noch hätte verhindern lassen können.
    Trotz der steigenden Verkaufszahlen, entschuldigte sich Peter Harlan in einigen Interviews für diese "Stümperei".

    In der Praxis bedeutet eine deutsch gebohrte Blockflöte, dass die ersten GT der Tonleiter nur durch das Anheben des jeweiligen nächsten Fingers gespielt werden kann, während man bei der barocken Griffweise bereits beim 4. Grundton einen Gabelgriff benötigt. Nach eigener Erfahrung endet hier aber auch schon die "Einfachheit" der von Harlan erfundenen Griffweise. Heutzutage finden sich diese Flöten eher im untersten Preissegment wieder.


    Der kleine Unterschied: das 3. Tonloch von unten

    Die Barocke Griffweise

    Um es vorweg zu nehmen: Nein, es sind nicht die Doppellöcher, wie man auch auf dem nebenstehenden Bild erkennen kann.

    Man könnte anhand des Namens vermuten, dass diese Griffweise etwas mit den historischen Flöten aus der Barockzeit zusammenhängt, doch die Namensgebung ist eher Zufall. Eine andere, vielleicht passendere Bezeichnung wäre noch "Englische Griffweise", die dem Franzosen Arnold Dolmetsch zu verdanken ist. Zwar ist Dolmetsch gebürtiger Franzose, jedoch wirkte er in England und gilt als Wiederentdecker der Blockflöte im letzten Jahrhundert.

    Der Unterschied zwischen der deutschen und barocken Griffweise ist das untere 3. Tonloch. Wenn ihr genau hinschaut, seht ihr, dass es hier einen kleinen, aber feinen Unterschied gibt: die Größe der Bohrung.

    Deutsch: 3. Tonloch = kleinstes Loch auf der Flöte.
    Barock: 3. Tonloch = größer als das 4. Tonloch von unten.

    Flöten mit dieser Griffweise finden sich im mittleren bis hohem Preissegment, welches sich an ambitionierte und professionelle Flötenspieler richtet. So gibt es Firmen, die ausschließlich Flöten mit dieser Bohrung anbieten (z.B. Küng Blockflötenbmanufaktur).

    8. Januar 2016

    Blockflötennachwuchs: Alt in f von Küng

    Größenvergleich Alt & Sopran
    Heute kam sie endlich an, meine Lieferung aus dem Hause Küng!

    Ein ziemlich kleines Paket wurde pünktlich um 11:54h bei uns abgeliefert. Dick in Luftpolsterfolie verpackt musste ich erst einmal nach dem Flötenetui suchen. So schnell hatte ich mit meiner Bestellung gar nicht gerechnet. Die angeblichen 14 Tage Lieferzeit schrumpften auf nicht ganz 36h zusammen. Darüber freut man sich!

    Die Altblockflöte kenne ich aus dem Orchester und war eigentlich schon immer ein Traum von mir. Leider hat es dazu nie gereicht und die Blockflötenorchesterlaufbahn war schnell beendet.
    Nun habe ich als Vorsatz für dieses Jahr gleich Nägel mit Köpfen gemacht und mir eine Altflöte in f von der schweizer Firma Küng bestellt, in Kirschbaum.

    Da die Flöte von der Firma direkt geliefert wurde und Holz ein Naturprodukt ist, musste ich mich wohl oder übel vom Aussehen der Flöte überraschen lassen. Als die Hülle auf dem Tisch lag, habe ich mich zunächst gar nicht getraut einen Blick hineinzuwerfen. Schließlich will ich die Flöte ja nicht nur spielen, sondern auch anschauen.
    Zum Glück fiel alles zu meinem Wohlgefallen aus. Die Maserung des Holzes passt perfekt zusammen und die verschiedenen Brauntöne verleihen der Flöte ein einzigartiges Aussehen. Interessant ist auch, wie leicht die Flöte an sich ist, da sollte das längere Spielen kein Problem darstellen.

    Maserung meiner Altflöte

    Mit meiner niegelnagelneuen Flöte habe ich dann umgehend die Flötenlehrerin angerufen (natürlich nicht mit der Flöte, sondern mit dem Telefon), um einen Termin für meinen ersten Blockflötenunterricht auszumachen. Netterweise hat das ebenfalls schneller geklappt, als ich dachte. Mir schwant, dass dieser Umstand dadurch begünstigt sein könnte, dass ich nicht ein weiteres Kind, sondern eben ein Erwachsener bin. Das scheint beinahe einen Seltenheitswert zu besitzen.

    Witzigerweise hatte ich im Musikladen auch schon das passende, und für den Unterricht gewünschte Lehrbuch in den Händen gehalten, das allerdings wieder zur Seite gelegt, da mir ein anderes (Barbara Hintermeier / Birgit Baude ) mehr zugesagt hat.
    Da aber aus urheberrechtlichen Gründen Notenmaterial nicht mehr kopiert werden darf, werde ich mir das besagte Buch nun doch noch zulegen müssen. Naja, schaden kann es im Grunde nicht, und wenn ich dadurch schneller zum Ziel komme, soll es mir auch recht sein.

    Ich für meinen Teil freue mich zunächst einfach über meine tolle Altblockflöte und hoffe, das wir beide die Einspielzeit ohne Schaden überstehen werden. 

    6. Januar 2016

    Musik kommt ins Haus

    Meine Moeck Flauto Rondo
    Lange habe ich schon darauf gewartet, dass irgendjemand in unserem Haus den ersten Schritt machen wird, um (ENDLICH!) etwas Musik machen zu wollen. Jeder Versuch meinerseits die Bande von Musik und Instrumenten zu überzeugen war vergebens- bis vor ca. 2 Monaten Kind 2 plötzlich anfing mit Dauergenörgeln: "Ich will jetzt endlich Blockflöte lernen."
    Kind 1 machte mich zur gleichen Zeit- nach einem Schulausflug- sprachlos, als es den Wunsch nach Bratschenunterricht äußerte.

    Als wäre das noch nicht alles, bekam ich von einer lieben Freundin ganz unverhofft ein tolles Vorweihnachtsgeschenk:
    Eine Tin Whistle in D, direkt aus Dublin, Irland. Was habe ich mir ein Loch in den Bauch gefreut- lieben Dank Dir!
    Alles in allem war das für mich der letzte Anstoß endlich wieder aktiv Musik zu machen!
    Nach knapp 15 Jahren habe ich mir eine Blockflöte gekauft und war positiv überrascht, wie einfach mir alles von der Hand ging. Jetzt spiele ich tatsächlich ernsthaft mit dem Gedanken Unterrichtsstunden zu nehmen.

    Jetzt sagen zwar viele: "Oh Gott! Blockflöte?!"
    Ja, diese Reaktion bekomme ich von all Denen, die keine Ahnung haben von richtig gutem Blockflötenspiel, und von alle Jenen, die noch die Jahre des "Zwangs-Blockflöten-Unterrichts" im Gehörgang hängen haben.

    Die Flöte ist eines der ältestesten Instrumente in der Menschheitsgeschichte, wenn nicht sogar das älteste Musikinstrument überhaupt, das in seiner Einfachheit unglaublich variabel einsetzbar ist, z.B. in der Klassik, Mittelaltermusik, in der Modernen etc. Entweder man ist fasziniert davon oder man haßt es. Ich glaube ein gesundes Mittelmaß gibt es hier nicht.

    Im Moment ist es nur eine Blockflöte in Sopran und eine Tin Whistle, doch es werden sicherlich noch weitere folgen. Habe mir sagen lassen, dass ist bei eben Blockflöten so. Einzelhaltung ist nicht artgerecht, die gibt es nur in Rudeln. :)


    Zum Abschluss habe ich noch ein tolles Konzert für Euch gefunden. Einfach mal reinhören: