1. Februar 2014

[Buch] Noah Gordon: Der Medicus

Noah Gordon: Der Medicus
Mein Rating: 4 von 5 Sternen

Inhalt:
Anfang 11. Jhd.: Die Mutter stirbt an Kindbettfieber, der Vater an einer schlimmer Grippe. Der kleine Rob und seine Geschwister werden nicht nur innerhalb kurzer Zeit zu Vollwaisen, sondern die Familie wird auseinandergerissen. Jedes Kind wird in eine andere Familie gesteckt und Rob lernt, dass es nur um das Überleben geht, alles andere ist nebensächlich.
Rob selbst hat Glück und erlernt das Bader-Handwerk über viele Jahre. Doch immer wieder muss er mit ansehen, wie Menschen sterben. Woran, das weiß Rob, doch wie man es heilt, dass weiss er nicht. Eines Tages hört er von einer Universität in einem weit entfernten Land, wo Ärzte ausgebildet werden, vom Arzt der Ärzte persönlich.
Als Rob alleine auf sich gestellt ist, entschließt er sich das Risiko dieser Reise auf sich zu nehmen. Der Wunsch Arzt zu werden ist stärker als alle Strapazen, die er erleiden muss, um sein Ziel zu erreichen...
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Dieses Buch habe ich immer wieder in der Hand gehalten, dass erste Mal vor knapp 20 Jahren. Doch irgendwie hat es mich überhaupt nicht gereizt, obwohl man mir oft versicherte, dass das Buch eine Klasse für sich sei. Ich muss gestehen, bevor ich die Bücher von R.Gablé gelesen hatte, konnte ich mit Mittelalter & Co. gar nichts anfangen. Vor kurzem fiel mir "Der Medicus" wieder in die Hände und dieses Mal habe ich es in Angriff genommen. Das Buch hat mich...erschlagen, so vollgestopft war es. Ich wußte, was noch alles geschehen wird, und dennoch dümpelte die Geschichte ewig mit der Ausbildung von Rob Cole vor sich hin, die Reise durch Europa und mit der Karawane weiter nach Osten brachte endlich Schwung in die ganze Sache, bis wir endlich in Persien angekommen waren. Mit dem Charakter von Rob Cole konnte ich mich nicht anfreunden, doch viele seiner Handlungen nachvollziehen, zumindest, wenn man versucht sich das Leben in dieser Zeit vorzustellen. Als Leser habe ich mich dann in Persien sehr wohlgefühlt, und man spürte regelrecht die Wärme des Landes. So richtig bewusst wurde mir das allerdings erst, als Rob mit seiner Familie wiese zurückkehrt in das mittelalterliche England. Den Schritt konnte ich ganz und gar nicht nachvollziehen. Würde das Ganze heute statt finden, wäre der Rückflug in das dortige Klima sofort gebucht worden.
Insgesamt ein tolles Buch, dass allerdings nicht ganz 100% meine Erwartungen erfüllen konnte. Vielleicht auch, weil der Film (auf Grundlage des Buches) in den Kinos anläuft. Nichts desto trotz gibt es von mir 4 Sterne und zwar dafür, dass die Be- und Umschreibungen, vor allem was die Medizin betrifft, so lebendig waren, dass es mir Dank meiner Phantasie, gerne mal schlecht wurde. :)

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